Wir haben unsere leistungsfähigen Agri-Photovoltaikanlagen mit viel Know-how und langjähriger Erfahrung entwickelt. Was uns antreibt, ist die Leidenschaft, mit intelligenten Lösungen unsere Landwirtschaft und die klimafreundliche Energiegewinnung miteinander in Einklang zu bringen.
Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft und Forschung intensiv daran, unsere Technologien noch besser zu machen. Dabei geht es uns nicht nur um die Effizienz und Praxistauglichkeit unserer Anlagen, sondern auch um Artenschutz und eine schonende Bewirtschaftung des Bodens. Einige unserer aktuellen Projekte aus dem Bereich Forschung & Entwicklung stellen wir Ihnen auf dieser Seite vor.
Das Forschungsprojekt „Mykovoltaik“ der europäischen Innovationspartnerschaft EIP-Agri an der Göttinger Fakultät Ressourcenmanagement der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen setzt den Fokus auf eine klimaresiliente, umweltfreundliche und hochwirtschaftliche Mehrfachnutzung von landwirtschaftlichen Flächen. Das Projekt, das bis 2027 läuft, pflanzt Kulturen von Edelhaselnüssen unter lichtdurchlässigen Agri-Photovoltaikanlagen. Die Wurzeln der Pflanzen reichern die Forschenden zuvor mit Trüffelpilzen an, wodurch sich Pilz und Pflanze dauerhaft als Mykorrhiza verbinden.
Das Ziel ist eine witterungsunabhängige Bewirtschaftungsform, die auf gleicher Fläche Trüffel, Haselnüsse und Strom erzeugen kann. Neben der Fakultät Ressourcenmanagement der HAWK beteiligen sich als Praxispartner im Projekt Landwirt Dietrich Willeke aus Harlingerode und die AgroSolar Europe GmbH aus Berlin.
Das EIP-Agri Forschungsprojekt mit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Anbaugemeinschaft Lettenbichler, Andreas Barge und Steinicke Haus der Hochlandgewürze GmbH zum Thema „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ startete im Mai 2022. Das Projekt trägt zur Weiterentwicklung von wettbewerbsfähigem Ackerbau bei. Konkret geht es um das Wassermanagement und Mikroklima unter einer Agri-Photovoltaik-Anlage.
Dabei werden Methoden zu nachhaltigem Wassermanagement und Wasserkreisläufen verglichen und optimiert, um so die Voraussetzung zu schaffen, dass der Wasserverbrauch auch während Trockenzeiten minimiert werden kann. Durch den physikalischen Schutz und die Teilverschattung der Anbaufläche durch die Agri-Photovoltaikanlage, sowie mit Hilfe eines umfassenden Netzwerkes an Sensoren soll eine bedarfsgerechte Bewässerung ermöglicht werden. Zusätzlich soll die Erosion verringert und der Abfluss von nährstoffhaltigem Boden in angrenzende Gewässer minimiert werden. Ein hochaktuelles Thema angesichts des fortschreitenden Klimawandels!
„Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mit der Maßnahme: Europäische Innovationspartnerschaft. Mit dieser Maßnahme wird die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Wissenschaft unterstützt. Ziel ist die Durchführung von Projekten, die zu Innovationen und einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft führen“.
Während der letzten Jahrzehnte erlebte die Landwirtschaft deutliche Ertragszuwächse, die maßgeblich durch Düngemittel, Züchtungen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erzielt wurden. Gesellschaftlich werden der daraus resultierende Verlust der Biodiversität und die Beeinträchtigung die Umwelt allerdings nicht mehr akzeptiert.
Die Politik reagiert auf diese neue Situation, indem sie den Einsatz von Pestiziden kontinuierlich senkt bzw. verbietet. Deshalb werden dringend Alternativen zum klassischen Pflanzenschutz benötigt. Die mechanische oder manuelle Beikrautbeseitigung, wie sie im ökologischen Landbau zum Einsatz kommt, könnte eine solche Alternative sein. Allerdings ist sie mit einem höheren Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Dadurch steigen die Produktionskosten und die Wettbewerbsfähigkeit sinkt.
Die Lösung ist eine flächenspezifische Bewirtschaftung mithilfe digitaler Verfahrenstechniken – das sogenannte Precision Farming, für das pflanzen- und umweltspezifische Daten mit Hilfe von Sensorik erfasst und digital verarbeitet werden. So lassen sich zum Beispiel die Nährstoffkonzentration und der Wassergehalt im Boden, aber auch Pflanzenkrankheiten und -schädlinge sowie Beikraut mit georeferenzierten Informationen ermitteln und speichern.
Das Ziel der Robotik-Forschung bei AgroSolar Europe ist die Entwicklung und Implementierung von Automatisierungstools & Maschinen, die durch KI-gestützte Erkennungssysteme in der Lage sind, Beikraut zu erkennen und effizient mechanisch zu beseitigen. Hierfür bietet die Aufbaustruktur der Agri-Photovoltaikanlagen von AgroSolar Europe beste Voraussetzungen – und schafft damit die Grundlage für eine zielgerichtete, bedarfsgerechte und effiziente Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen – ganz ohne Chemie!
In unserem Entwicklungscenter Trins (Österreich) erforschen wir kontinuierlich, wie gesunder Boden langfristig erhalten und aufgebaut werden kann. Agri-Photovoltaikanlagen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. „Der Boden ist das wichtigste Gut des Landwirts – wenn der Boden gesund ist, sind auch die Pflanzen gesund und wenn die Pflanzen gesund sind, sind es auch die Tiere“, sagt hierzu Franz Hilber, Landwirt und Gesellschafter der AgroSolar Europe.
Die Problemstellung ist hinlänglich bekannt: Landwirtschaft, die zu intensiv oder falsch betrieben wird, zehrt die Oberschicht des Bodens – also den Humus – aus. Humus ist die dunkelbraune, luftige Erde, die entsteht, wenn Regenwürmer, Fadenwürmer, Pilze und Bakterien die Reste von Pflanzen und Tieren abbauen. Er besteht zu mehr als 50 Prozent aus Kohlenstoff. Insgesamt wird in den Böden der Erde viermal so viel CO2 gespeichert wie derzeit in unserer Atmosphäre vorhanden ist.
Wenn der Humus zerstört wird, verliert der Boden seine Feuchtigkeit, große Mengen an Treibhausgasen entweichen und treiben den Klimawandel weiter voran. Mit unserer begleitenden Forschung an Agri-Photovoltaikanlagen entwickeln wir deshalb einen Prozess, der das Entweichen von Treibhausgasen stoppt und sogar umkehrt, sodass der Humusaufbau wieder gezielt stattfinden kann. Das kommt nicht nur dem Klima zugute, sondern auch Landwirten, die eine Agri-Photovoltaikanlage betreiben, da sie durch den Handel mit entsprechenden Zertifikaten zusätzliche Einnahmen generieren können.
Artenschutz und Biodiversität spielen beim Ausbau der erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle. Bei Agri-Photovoltaikanlagen stellt sich beispielsweise die Frage, welche Auswirkungen sie auf die Vogelwelt in Agrarlandschaften haben. Schränken sie die Attraktivität der genutzten Flächen für Brut und Nahrungssuche ein oder fördern sie diese vielleicht sogar? Und welche Herausforderungen entstehen in diesem Zusammenhang möglicherweise für die landwirtschaftlichen Betriebe?
Gemeinsam mit unseren Hochschulpartnern führen wir rund um unsere Anlagen wissenschaftliche Begleitstudien durch, um zu diesem Thema fundierte Erkenntnisse zu gewinnen.
Hierbei wird untersucht:
Als einer der Hauptgesellschafter von AgroSolar Europe hat Hilber Solar 2016 in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE die deutschlandweit erste Agri-Photovoltaikanlage in Heggelbach gebaut.
Durch die Pilotanlage der Hofgemeinschaft Heggelbach konnte bewiesen werden, dass Agri-PV erfolgreich in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt werden kann.
Zahlreiche Presseberichte und Forschungsauswertungen über die Jahre belegen den Erfolg.